Abraham Sutzkever. Dichter des Ghettos von Wilna.
Das Wilnaer Ghetto, das nur wenige der 80.000 dort zusammengepferchten Menschen überlebten, wurde 1941 errichtet. Abraham Sutzkevers neugeborener Sohn und seine Mutter wurden dort ermordet. Gemeinsam mit einer Ghettobrigade gelang es ihm, viele seltene Handschriften und Bücher vor dem Zugriff der Deutschen zu retten. In hochpoetischen Gedichten und kurzen Prosastücken zeichnete er auf, was um ihn herum geschah.
1943 gelang Abraham Sutzkever zusammen mit seiner Frau die Flucht aus dem Ghetto in die Naroczer Wälder. 1944 berichtete er von Moskau aus über die systematische Vernichtung der litauischen und polnischen Juden; auch war er am Schwarzbuch über den Genozid an den sowjetischen Juden beteiligt.
Ort und Zeit: Landeszentrale für Politische Bildung, Osterdeich 6, 20:00 Uhr