„Blockadebuch“. Die Hungerblockade Leningrads 1941–1944
„Der Führer ist entschlossen, die Stadt Petersburg vom Erdboden verschwinden zu lassen.“ Nachdem die Wehrmacht am 8. September 1941 den Belagerungsring um Leningrad geschlossen hatte, wagte sie keinen weiteren Angriff mit dem Ziel der Einnahme, sondern setzte auf Zerstörung durch Beschuss und auf Tod durch Krankheiten und Hunger. Fast 900 Tage dauerte die Blockade Leningrads, die mindestens 1 Millionen Menschen in der Stadt das Leben kostete. Diese Hungerblockade war eines der großen Verbrechen des deutschen Vernichtungskrieges im Osten, das aber in (West-)Deutschland bis heute zu wenig bekannt ist.
Wir wollen diese Ereignisse mit einer Lesung aus dem „Blockadebuch“ von Ales Adamowitsch und Daniil Granin in Erinnerung rufen. Das Buch erschien (zunächst zensiert) 1979 in der Sowjetunion. Es lässt die Leningrader, die durchhielten und überlebten, in Tagebüchern und Gesprächen selbst zu Wort kommen. Nach einordnenden Einführungen von Hermann Kuhn wird Cornelius Kopf-Finke aus ihren bewegenden Erinnerungen lesen.
Um die Lesung in der Landeszentrale durchführen zu können, dabei aber die Teilnehmerzahl den Verhältnissen entsprechend klein zu halten, bieten wir die Lesung zweimal an, um 18 und 20 Uhr. Es gilt die 2G-Regel.
Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich, unter schalom@dig-bremen.de. Geben Sie dabei bitte die von Ihnen bevorzugte Uhrzeit an.