Hausierer, Händler, Hoffaktoren.
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Das jüdische Leben im Deutschland der frühen Neuzeit (etwa 1500 bis 1800) war geprägt von einer zunehmenden Vielfalt der Lebensformen. Nach der Ausweisung aus zahlreichen deutschen Städten im Spätmittelalter entstanden neben der klassischen Stadtgemeinde neue Siedlungstypen im ländlichen Raum. Zu weiteren Veränderungen führten der Dreißigjährige Krieg und die folgende Phase des Wiederaufbaus. Die Kluft zwischen Arm und Reich nahm zu; auf der einen Seite stand eine wachsende Zahl prekärer Existenzen, auf der anderen bildete sich eine gut vernetzte jüdische Oberschicht heraus, an deren Spitze die einflussreichen Hoffaktorenfamilien – wie die Wertheimer und Oppenheimer – standen.
Dr. Wolfgang Treue lehrt als Privatdozent für Mittlere und Neuere Geschichte an der Uni Duisburg-Essen. Nach zahlreichen Arbeiten zur Geschichte der Juden in Deutschland, u.a. über jüdische Ärzte und Konvertiten, wird in diesem Jahre sein Buch "Judengasse und christliche Stadt. Religion, Politik und Gesellschaft in Frankfurt aM. in der frühen Neuzeit" erscheinen.
Die Veranstaltung wird gefördert durch #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI).
Ort, Datum, Zeit: Online, 5. Mai 2021, 19 Uhr
Zugang unter https://www.youtube.com/channel/UCfSkFjvbramGhZjF6yqmkpw
Besuchen Sie auch die Webseite: http://juedischesleben2021-bremen.de/