Kinder über den Holocaust. Frühe Zeugnisse 1944–1948
Unmittelbar nach Beendigung der Kriegshandlungen, in Polen ab 1944, führten Mitarbeiter*innen der „Jüdischen Historischen Kommission in Polen“ Befragungen von überlebenden jüdischen Kindern durch. Die Aussagen der Mädchen und Jungen im Alter von acht bis achtzehn Jahren stehen noch unmittelbar unter dem Eindruck der Erlebnisse: Sie bezeugen zeitnah und direkt die Erfahrungen von Drangsalierung, Angst und Verfolgung und dem Versuch, mit diesen Erfahrungen weiterzuleben. Sie berichten von mutiger Rettung ebenso wie von verweigerter Hilfe, vom rastlosen Leben im Wald wie vom Versteck unter falschem Namen auf „arischer“ Seite. Nur sehr wenige Kinder haben überlebt.
Das Jüdische Historische Institut Warschau, die Universität Leipzig und „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ haben eine Auswahl dieser einmaligen Dokumente in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Cornelius Kopf-Finke liest nach der Einführung aus den Gesprächsprotokollen.
Zeit und Ort: Montag, 22. November 2021, 19.30 Uhr, in der Kirche Unser Lieben Frauen, Bremen.