Und es geschieht jetzt. Jüdisches Leben nach dem 7. Oktober
Wie gehen Jüdinnen und Juden in Deutschland und Israel abseits der aufgeladenen Debatten im Alltag mit den Folgen dieses einschneidenden Ereignisses um? Was macht ihnen Angst, was gibt ihnen Hoffnung? Marko Martin erzählt von der lebendigen Heterogenität Israels und von seiner inneren und äußeren Verletzlichkeit. Auch von der Einsamkeit vieler junger Israelis in Berlin wird berichtet, Menschen, die in Deutschland plötzlich die jüdische Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen – auch und vor allem in einem linken Milieu, das ihnen zuvor so nahe schien. Ein Buch der Zwischenräume und Zwischentöne, wo oftmals die Klischees dominieren; von einer Gesellschaft aus Ultraorthodoxen und Besatzungssoldaten auf der einen und Tel-Aviver-Party-People auf der anderen Seite.
Marko Martin erinnert an die Worte des jüdischen Historikers kurz vor seiner Ermordung im November 1941 in Riga: "Schrajbt, Jidn, un farschrejbt! Schreibt alles auf, Juden, und schreibt alles nieder!"
Marko Martin ist in der DDR aufgewachsen, die er noch vor der Wende verließ. Einige seiner zahlreichen Bücher behandeln den Zauber Tel Avivs, dissidentisches Denken, zuletzt die Frage "Brauchen wir Ketzer?"
Mittwoch, 9. Oktober 2024, 19 Uhr, Jüdische Gemeinde, Schwachhauser Heerstr. 117