Wassili Grossman. Zeuge der Shoah und des Stalinismus.
Wassili Grossman wurde 1905 in Berditschew/Ukraine in einer jüdischen Familie geboren. Er wurde zunächst Ingenieur, dann Schriftsteller. Beim Vormarsch der Deutschen 1941 blieb seine Mutter in Berditschew und wurde ermordet. Grossman ging freiwillig zur Armee und diente als Kriegsreporter. Er schrieb u.a. über Stalingrad und dann über die Lager Majdanek und Treblinka. Sein Bericht „Die Hölle von Treblinka“ erschien 1944 in der Armeezeitung. Mit dem Jüdischen Antifaschistischen Komitee und Ilja Ehrenburg erarbeitete Grossman das „Schwarzbuch. Der Genozid an den sowjetischen Juden“, dessen Erscheinen aber von Stalin verhindert wurde. Grossman konnte bis zu seinem Tode nur wenig veröffentlichen, das Schwarzbuch“ erschien erst 1994.
Marko Martin ist in der DDR aufgewachsen, noch vor der Wende ausgereist und lebt heute als Schriftsteller und Publizist in Berlin. Sein letztes Buch erschien unter dem Titel „Treffpunkt 89. Von der Gegenwart einer Epochenzäsur“ (Wehrhahn 2014).
Dienstag, 10. März 2015, 19 Uhr
Krimibibliothek in der Stadtbibliothek